Erfinden, Schützen, Verwirklichen – von der Idee zum Einkommen
Sie haben eine gute Idee und wollen mehr daraus machen? Ihre Erfindung ist fast fertig und Sie wollen nicht, dass jemand anders sie kopiert? Sie haben schon ein Patent in der Tasche und überlegen, ob Sie es selbst nutzen oder verkaufen? Hier auf Bluepatent.com beraten wir Sie dazu, wie Sie Ihre Idee so weit entwickeln, dass Sie damit auch Geld verdienen.
Erfinden
Tipps und Tricks fürs Erfinden – die Entwicklung einer kreativen Idee
Wo beginnt eine Erfindung? Kreativität lässt sich nicht erzwingen, entsteht aber meist auch nicht ohne Ansatzpunkte und Inspiration. Spezielle Techniken regen dazu an, den Geist für neue Ideen frei zu machen. Erfindungen entstehen häufig, indem Menschen, die sich auf einem Gebiet gut auskennen, mit Themen befassen und dabei
- Probleme bei aktuellen Konzepten lösen
- zwei bestehende Konzepte miteinander kombinieren
- Trends rechtzeitig erkennen
Fehlurteile der Geschichte – prominente Erfindungen und ihre Zweifler
Erfinder sollten nicht zu schnell entmutigen lassen von Unkenrufen ihrer Zeitgenossen. Die Geschichte zeigt, dass selbst Fachkundige oft vorschnell urteilten und das Potenzial neuer Entwicklungen nicht erkannten. Edisons Glühbirne wurde als Fehlschlag abgetan, Erdöl galt lange als nutzlos, das Auto als Modeerscheinung und Fliegen als unmöglich. Eine Erfindung ist immer auch ein Kind ihrer Zeit. Es muss auch nicht jede Erfindung gleich die Welt verändern – manchmal sind es kleine praktische Teile wie der Dübel, die vielen Menschen das Leben erleichtern.
Konkurrenzrecherche und Patentrecherche – warum Sie das Rad nicht (komplett) neu erfinden sollten
Häufig arbeiten mehrere Erfinder fast gleichzeitig an der Lösung eines Problems. Bevor Sie Zeit und Geld in etwas stecken, das jemand anders bereits auf sehr ähnliche Weise gelöst hat, recherchieren Sie besser, welche Patente es in Ihrem Bereich schon gibt. Eine solche Recherche nach fremden Schutzrechten ist auch später immer wieder ratsam:
- während des Erfindens, als Prüfung und Inspiration
- vor der Patentanmeldung, um den Stand der Technik darzustellen
- vor der Markteinführung eines Produkts (Freedom to Operate)
- zur Konkurrenzüberwachung nach Einführung des eigenen Produktes
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Schützen
Die Patentanmeldung – ein wichtiger Schritt
Wenn Sie mit Ihrer Erfindung zufrieden sind: Reichen Sie zuerst die Patentanmeldung ein oder bauen Sie zuerst einen Prototypen, um sie schnellstmöglich einem praktischen Nutzen zuzuführen? Für die Patentanmeldung wird zwar verlangt, dass die Erfindung funktioniert, Sie müssen aber keinen Prototypen einreichen. Diese Kriterien muss Ihre Erfindung erfüllen, um als Patent anerkannt zu werden:
- Neuheit (weltweit)
- Erfinderische Tätigkeit (darf nicht naheliegend aus dem Stand der technik hervorgehen)
- Technizität (nur technische Erfindungen können patentiert werden, Geschäftsideen oder Software nur in bestimmten Fällen)
- Gewerbliche Anwendbarkeit (meist keine große Hürde)
Patentanmeldungen sind mit Gebühren verbunden. Es ist deshalb sinnvoll, zunächst nur eine für Deutschland beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) einzureichen. Sie haben zwölf Monate lang die Chance, Ihre Erfindung auch europaweit oder weltweit mit dem deutschen Abgabetag nachzumelden.
Markenanmeldung – Nutzen und Kosten
Wenn Sie Ihre Erfindung im eigenen Unternehmen vermarkten wollen, haben Sie sich möglicherweise schon den Namen Ihrer zukünftigen Marke überlegt. Renommierte Marken werden auf der ganzen Welt wiedererkannt. Umso wichtiger ist es, sie als geistiges Eigentum und gewerbliches Schutzrecht vor Verwechslungen und Nachahmern zu bewahren. Die Marke kann aus Wörtern, Buchstaben, Zahlen, Farben oder Abbildungen zusammengesetzt sein. Sie können ein Logo, den Namen und sogar einen Werbeslogan schützen lassen.
Tipp: Lassen Sie vor der Anmeldung der eigenen Marke eine Markenrecherche durchführen. Sie verhindern so, dass Sie eventuell fremde Rechte verletzen und selbst doppelte Anmeldegebühren zahlen.
Designschutz
Selbst in der Technik kommt es nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch auf das Äußere. Das Design von Verpackungen und Produkten ist oft ein wichtiger Faktor. Innerhalb der EU gibt es automatisch einen Designschutz für drei Jahre. Ist das Design so einzigartig, originell und untrennbar mit dem Produkt verbunden, dass man auf gar keinen Fall Nachahmer haben möchte, lässt es sich als „Geschmacksmuster“ eintragen und bis zu 25 Jahre schützen. Dies ist landesspezifisch oder europaweit möglich.
Tipp: Melden Sie nicht nur ein einziges Geschmacksmuster an, sondern mehrere oder ein komplettes Produktportfolio, um die Umgehung zu erschweren. Dazu lassen Sie auch gleich die Marke und die Erfindung als Patent oder Gebrauchsmuster schützen.
Verwirklichen
Am Anfang steht die Idee – dann folgen die Entwicklungen von Prototypen
Ob das Produkt etwas taugt, in dem Sie Ihre Erfindung vermarkten wollen, zeigt sich spätestens am Prototyp. Heutige 3D-Druck-Technologien, sogenanntes Rapid Prototyping, machen es möglich, dass auch Einzelstücke recht schnell hergestellt werden können. Es gibt unterschiedliche Verfahren mit unterschiedlichen Materialien. Am Prototyp lassen sich Konstruktionsfehler erkennen und korrigieren. Der Nachteil: Auch die Anwendung der neuen Technologien kostet Geld. Ein funktionierender Prototyp ist aber später sehr überzeugend, wenn Sie auf der Suche nach einem Investor sind.
Von der Erfindung zum Produkt: So finden Sie Investoren
Prototyp funktioniert, Business-Plan steht, die ersten Mitstreiter haben Sie auch schon? Auf dem Weg zum eigenen Unternehmen ist das fehlende Kapital für die meisten die größte Hürde.
Je nach Finanzbedarf helfen Ihnen folgende Adressen weiter:
- Family, Friends and Fools
- Banken (Gründerkredite)
- Inkubator-Netzwerke
- Crowdinvesting
- Business Angel
- VC/Wagniskapitalgesellschaften
Tipp: Testen Sie Ihren Pitch zuerst an einer Person, von der Sie ein ehrliches Feedback erwarten können, bevor Sie das erste Mal vor einem potenziellen Investor stehen.
Ideen im Team umsetzen – was dabei von Bedeutung ist
Gemeinsam geht es besser – wenn das Team funktioniert. Oft liegt es nicht an der Qualifikation, sondern an zwischenmenschlichen Problemen, wenn ein Team nicht das schafft, was es eigentlich könnte. Es ist deshalb sinnvoll, sich auch mit effektiven Teamstrukturen auseinanderzusetzen: Wie bekommt man die Mitglieder dazu, mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten zum gemeinsamen Ziel beizutragen? Ein autoritärer Führungsstil ist dabei ebenso hinderlich wie Laissez-faire.
Drei Wege zur Patentverwertung: Gründen, Lizenzieren, Verkaufen
Ihre Erfindung ist patentiert – und nun? Nachdem Sie Zeit und Geld in Ihre Entwicklung gesteckt haben, möchten Sie verständlicherweise, dass sich das für Sie auch irgendwann auszahlt. Sie haben drei Möglichkeiten, Ihr Patent zu verwerten:
- Selbst im eigenen Unternehmen als Produkt vermarkten. Manchmal ist dies nicht möglich oder nicht wirtschaftlich.
- Anderen Unternehmen die Verwendung gegen Lizenzgebühr erlauben
- Das Patent komplett verkaufen
Tipp: Schon bei der Entwicklung an die Verwertung denken und den Nutzen im Patent festhalten. Das erleichtert einen Verkauf oder das Lizenzieren.
Patente, Marken und Design-Schutzrechte
Als Patentanwaltskanzlei beraten wir Sie in allen Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes. Dazu gehören vor allem Patente, Marken und Designs. Patente schützen die technischen Aspekte Ihrer Erfindung. Marken sind ein wichtiger Anker in Ihrer Geschäftsbeziehung zu Ihren Kunden und Designs unterstreichen die Einzigartigkeit Ihrer Produkte. Eine ausgewogene Mischung der geistigen Eigentumsrechte sichert Ihnen den Vorsprung und schützt Ihre Innovation.