Erfinden, Schützen, Umsetzen – Ihr Guide im IP-Dschungel
Erfinden ist keine Einbahnstraße, sondern ein iterativer Prozess. Korrekturschleifen sind wichtig und das Umsetzen von diesen Voraussetzung für ein erfolgreiches Produkt. Das bessere Patent erhält, wer ausreichend recherchiert. Wir bieten hierfür wertvolle Informationen in Bezug auf Stand der Technik, Konkurrenten und gegebenenfalls blockierende Schutzrechte.
Bluepatent ist an Ihrer Seite von der Produktentwicklung bis hin zu Marktreife.
Erfinden
Entwicklung einer kreativen Idee – Mithilfe der TRIZ Methode
Erfolgreich Erfinden lässt sich lernen! Es gibt eine systematische Vorgehensweise, durch die Erfindungen zum einen wirklich innovativ sind und zum anderen zum Erfolg geführt werden. Die TRIZ Methode zum Lösen erfinderischer Probleme wurde in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts in Russland entwickelt. Sinngemäß übersetzt stehen die Buchstaben TRIZ für „Theorie des erfinderischen Problemlösens“
Die Gründer von TRIZ G. Altschuller und R. Shapiro entwickelten auf Grundlage von Sichtung und Auswertung einer Vielzahl von Patentschriften, sowie der Analyse deren wirtschaftlichen Erfolgs allgemeingültige „innovative Prinzipien“ und „Gesetze des Erfindens“.
Drei wesentliche Gesetzmäßigkeiten sind hierbei:
- Ein Großteil der Erfindungen beruht auf einer relativ kleinen Anzahl an Lösungsprinzipien
- Die Überwindung von Widersprüchen ist die Grundlage jeder Erfindung
- Die Entwicklung technischer Systeme folgt bestimmten Mustern und Gesetzen
Hierdurch wird das Erfinden systematisiert und innovative Probleme schneller gelöst.
Konkurrenzrecherche und Patentrecherche – wie Sie das Wissen Anderer für Ihre eigene Erfindung verwerten
Häufig arbeiten mehrere Erfinder oder Unternehmen fast gleichzeitig an der Lösung eines Problems. Bevor Sie Zeit und Geld in etwas stecken, das jemand anders bereits auf sehr ähnliche Weise gelöst hat, recherchieren Sie besser, welche Patente es in Ihrem Bereich schon gibt. Eine solche Recherche nach fremden Schutzrechten ist auch später immer wieder ratsam:
Schützen
Die Patentanmeldung – ein wichtiger Schritt
Wenn Sie mit Ihrer Erfindung zufrieden sind, dann sollten Sie sie im nächsten Schritt zum Patent anmelden. Für die Patentanmeldung wird zwar verlangt, dass die Erfindung funktioniert, Sie müssen aber keinen Prototypen einreichen. Diese Kriterien muss Ihre Erfindung erfüllen, um als Patent anerkannt zu werden:
- Neuheit (weltweit)
- Erfinderische Tätigkeit (darf nicht naheliegend aus dem Stand der Technik hervorgehen)
- Technizität (nur technische Erfindungen können patentiert werden, Geschäftsideen oder Software nur in bestimmten Fällen)
- Gewerbliche Anwendbarkeit (meist keine große Hürde)
Patentanmeldungen sind mit Gebühren verbunden. Es ist deshalb sinnvoll, zunächst nur eine für Deutschland beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) einzureichen. Sie haben zwölf Monate lang die Chance, Ihre Erfindung auch europaweit oder weltweit mit dem deutschen Abgabetag nachzumelden.
Markenanmeldung – Nutzen und Kosten
Wenn Sie Ihre Erfindung im eigenen Unternehmen vermarkten wollen, haben Sie sich möglicherweise schon den Namen Ihrer zukünftigen Marke überlegt. Renommierte Marken werden auf der ganzen Welt wiedererkannt. Umso wichtiger ist es, sie als geistiges Eigentum und gewerbliches Schutzrecht vor Verwechslungen und Nachahmern zu bewahren. Die Marke kann aus Wörtern, Buchstaben, Zahlen, Farben oder Abbildungen zusammengesetzt sein. Sie können ein Logo, den Namen und sogar einen Werbeslogan schützen lassen.
Tipp: Lassen Sie vor der Anmeldung der eigenen Marke eine Markenrecherche durchführen. Sie verhindern so, dass Sie eventuell fremde Rechte verletzen und selbst doppelte Anmeldegebühren zahlen.
Designschutz
Selbst in der Technik kommt es nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch auf das Äußere. Das Design von Verpackungen und Produkten ist oft ein wichtiger Faktor. Innerhalb der EU gibt es automatisch einen Designschutz für drei Jahre. Ist das Design so einzigartig, originell und untrennbar mit dem Produkt verbunden, dass man auf gar keinen Fall Nachahmer haben möchte, lässt es sich als „Geschmacksmuster“ eintragen und bis zu 25 Jahre schützen. Dies ist landesspezifisch oder europaweit möglich.
Tipp: Melden Sie nicht nur ein einziges Geschmacksmuster an, sondern mehrere oder ein komplettes Produktportfolio, um die Umgehung zu erschweren. Dazu lassen Sie auch gleich die Marke und die Erfindung als Patent oder Gebrauchsmuster schützen.
Umsetzen
Am Anfang steht die Idee – dann folgt die Entwicklung von Prototypen
Ob das Produkt etwas taugt, in dem Sie Ihre Erfindung vermarkten wollen, zeigt sich spätestens am Prototyp. Heutige 3D-Druck-Technologien, sogenanntes Rapid Prototyping, machen es möglich, dass auch Einzelstücke recht schnell hergestellt werden können. Es gibt unterschiedliche Verfahren mit unterschiedlichen Materialien. Am Prototyp lassen sich Konstruktionsfehler erkennen und korrigieren. Der Nachteil: Auch die Anwendung der neuen Technologien kostet Geld. Ein funktionierender Prototyp ist aber später sehr überzeugend, wenn Sie auf der Suche nach einem Investor sind.
Von der Erfindung zum Produkt: Darauf achten Investoren
Ein wichtiger Asset einer Firma bei der Suche nach Investoren ist ihr Schutzrechtportfolio .
Während früher die Produktionsmittel das wichtigste Kapital einer Firma waren, ist dagegen heute in unserer Informations- und Wissensgesellschaft das geistige Eigentum (IP=Intellectual Property) ein Bestandteil eines Unternehmens, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Aus diesem Grund spielen bei der Bewertung eines Unternehmens z.B. im Rahmen einer Finanzierung oder bei der Investorensuche Patente, Marken und Designs eine besonders wichtige Rolle. Hierbei reicht häufig nicht ein einziges Schutzrecht aus, sondern es ist ein Portfolio an Schutzrechten zusammen mit einer Ausübungsfreiheit (Freedom to Operate) im Rahmen einer Due Diligence Analyse gefragt.
Drei Wege zur Patentverwertung: Gründen, Lizenzieren, Verkaufen
Ihre Erfindung ist patentiert – und nun? Nachdem Sie Zeit und Geld in Ihre Entwicklung gesteckt haben, möchten Sie verständlicherweise, dass sich das für Sie auch irgendwann auszahlt. Sie haben drei Möglichkeiten, Ihr Patent zu verwerten:
- Selbst im eigenen Unternehmen als Produkt vermarkten. Manchmal ist dies nicht möglich oder nicht wirtschaftlich.
- Anderen Unternehmen die Verwendung gegen Lizenzgebühr erlauben
- Das Patent komplett verkaufen
Tipp: Schon bei der Entwicklung an die Verwertung denken und den Nutzen im Patent festhalten. Das erleichtert einen Verkauf oder das Lizenzieren.
Patente, Marken und Design-Schutzrechte
Als Patentanwaltskanzlei beraten wir Sie in allen Fragen des gewerblichen Rechtsschutzes. Dazu gehören vor allem Patente, Marken und Designs. Patente schützen die technischen Aspekte Ihrer Erfindung. Marken sind ein wichtiger Anker in Ihrer Geschäftsbeziehung zu Ihren Kunden und Designs unterstreichen die Einzigartigkeit Ihrer Produkte. Eine ausgewogene Mischung der geistigen Eigentumsrechte sichert Ihnen den Vorsprung und schützt Ihre Innovation.